…sollten wir uns zurücknehmen und zuhören - vor allem dann, wenn es um uns Unangenehmes geht. Kinder sprechen vor allem mit ihrem Verhalten. Es liegt an uns, wie wir dem begegnen.

Mit unseren Kindern können wir auf eine ganz besondere Weise erwachsen werden. Sie zeigen uns die Bereiche, in denen wir noch wachsen und uns weiterentwickeln können. Oft scheitert unser Wachstum daran, dass wir das, was unsere Kinder zu uns sagen oder wie sie reagieren, persönlich nehmen. Dadurch hören wir die Botschaft nicht oder wollen sie nicht hören.

Kinder auf ihre eigene Art. Sie zeigen es uns durch ihr Verhalten. Wenn wir lernen, dies zu deuten, können wir gemeinsam wachsen. Egal in welchem Alter: Wenn wir zuhören und mit dem Herzen begegnen, finden wir zusammen Lösungen. Diese müssen nicht immer unsere Wahl sein, können unseren Vorstellungen völlig widersprechen, aber sie eröffnen auf jeden Fall neue Wege und Möglichkeiten. Sie können uns dazu bringen, über uns hinauszuwachsen.

Selbst als meine Kinder ganz klein waren, war es spannend zu sehen, was passiert, wenn man sich hinsetzt und sagt: „Ich bin gerade planlos und weiß nicht, was du brauchst, aber ich versuche herauszufinden!“ Das hat in den Kindern viel ausgelöst. Sie brauchen es genauso wie wir selbst, gesehen zu werden wie sie sind und sich wahrgenommen zu fühlen. Oft lösen sich dadurch auch eigene hinderliche Muster von selbst.

Wir nennen solche Gesprächsprobleme gerne Trotzphase oder Pubertät. Ich bin davon überzeugt, dass es auch anders geht, wenn wir wieder etwas mehr zuhören und gemeinsam wachsen wollen.