vegan = gesund?

Ist vegan automatisch gesund? Kurz und knapp, nein. Es kommt immer auf das WIE an.

Als ich vor 18 Jahren begonnen habe, mich pflanzlich zu ernähren, gab es kaum Produkte am Markt. Speisen in Restaurants waren fast undenkbar, und das Wort vegan eine Seltenheit. Im Laufe der Zeit wurde es immer interessanter und bekannter. Insgesamt 9 Jahre lebten wir (meine Kinder und ich) vegan, die Zeit, in der ich viel recherchiert habe und experimentiert und vor allem alles über „wie kocht man ohne“ gelernt habe. Mittlerweile essen wir automatisch und hauptsächlich pflanzlich. Aber wir folgen keinem "soll so sein", sondern dem, was unser Körper braucht.

Das herauszufinden und zu fühlen, war eine Reise. Keine schnelle Überzeugung, sondern eine lange, spannende Reise.

Dabei wurde eins immer deutlicher – echte vegane Ernährung ist nicht „wie kocht man ohne …“, sondern ein Neudenken der Speisen.

Natürlich hilft es, wenn man z. B. weiß, dass 2 Löffel Polenta in der Suppe die Suppe schön cremig macht oder Mineralwasser im Teig den Teig „fluffiger“ macht etc.

Aber diese typischen, industriellen Ersatzmittel haben meiner Meinung nach nichts mit echter pflanzlicher Ernährung zu tun.

Alles, was industriell stark verarbeitet ist, hat eine Auswirkung auf unseren Körper. Auch vegane Fertigprodukte. Wenn man unbewusst isst, ist es egal, was man zu sich nimmt.

Vegan bzw. pflanzlich bedeutet für mich, Speisen neu erfinden, neu überdenken und fühlen, was für eine Kraft in Lebensmitteln steckt!

Wir leben immer noch hauptsächlich mit pflanzlicher Nahrung, aber es gibt kein „so muss es sein“ – es ist über die Jahre und mit meinen ganzen Experimenten usw. sowieso so gekommen, dass ich spüre, dass mir pflanzliche Nahrung guttut. Aber auch wichtig ist es, sich keine Grenzen zu setzen. Man muss es fühlen, nicht sich an etwas halten, weil man denkt, das muss so sein.

Über allem steht das Gefühl, was mir wirklich gut und was nicht. Industrielle Nahrung dauerhaft zu essen, tut nicht gut. Egal in welcher Form, ob pflanzlich oder nicht.

Frisch zu kochen, Lebensmittel neu zu leben und zu fühlen, Muster aufzulösen und sich beim Essen frei zu fühlen ist meiner Meinung nach das Wichtigste. Denn wenn man diesen Weg geht, kommt man, denke ich, der pflanzlichen Ernährung automatisch immer näher. Aber eben ohne Fertigprodukte, ohne industriellem neuem Superprodukt, sondern ganz einfach, ganz klar, ganz rein – so wie wir am meisten Kraft daraus schöpfen.

Vielleicht kommt auch irgendwann die Zeit, dass man diese Art zu kochen und essen schön findet.  Man kann daraus zwar keinen klassischen Gewinn schlagen, aber man kann seine Gesundheit wieder selbst gestalten. Man kann seinen eigenen Körper immer besser verstehen und sich so ernähren, wie man es braucht und nicht, wie man es gewohnt war oder wie man alte Muster weiter ausführt.

Die Teilnehmer in meinen Kursen sind immer wieder bunt gemixt, auch wenn meine Vorgaben vegan/vegetarisch sind. Genau aus dem Grund. Es geht mir darum, auf das Gefühl einzugehen. Zu schauen, was man im Alltag optimieren kann und verändern und nicht ein strenges "ab jetzt nur noch so" – wichtig ist immer, dass es schaffbar ist und man seinen Körper und sich immer besser verstehen lernt. Mir ist viel wichtiger, dass ich zeigen kann, wie einfach es ist, auf seinen Körper zu hören und dass man keine Angst haben braucht, wenn man die Ernährung so anpasst, wie es einem wirklich guttut. Dass diese Reise zu sich Spaß machen kann!

Erzähl mir gern, wie du dich ernährst!

alle Infos dazu auch unter www.soulcooking.at/soulguide

Du hast noch Fragen - melde dich gern! andrea@soulcooking.at

oder gern auch über meine Kontaktseite