Denn essen ist so viel mehr – es ist unser Ausdruck, wie wir zu uns und dem Leben stehen.
Ausgewogene Ernährung ist meiner Meinung nach in erster Linie ein Verstehen des eigenen Verhaltes.
Warum möchte ich bestimmte Lebensmittel, Gewohnheiten etc. so gern. Woher kommt das „jetzt darf ich mich aber mal belohnen“ warum sieht man in Nahrung, die dem Körper eigentlich schlecht tut, eine Belohnung und warum polarisiert Essen überhaupt so dermaßen.
Von Anfang an bekommen wir mit dem Essen Muster auferlegt oder legen sie uns selbst auf. Aus dem Wissen, das wir vermittelt bekommen oder aus Hörensagen – aus einem zusammensammeln aus diversen Büchern, reden mit anderen usw.
Alles rund ums Essen begleitet uns ein Leben lang. Diäten, Überzeugungen usw. Essen ist ein Riesenthema. Es gibt unfassbar viele Methoden, Tipps usw. bei allen fehlt mir eins – das Gefühl zum eigenen Körper.
Lösen wir uns zuallererst von alten Mustern, „wenn du das brav isst, dann darfst du den Nachtisch“, „Komm, die Belohnung hast du dir jetzt verdient usw.
Lösen wir uns all dem und hören mal zu. Ich finde viel wichtiger als der 10.000 Ratgeber ist das eigene Gefühl.
Ich habe selbst die TCM Ausbildung und finde die Basis der TCM in vielen Bereichen sehr stimmig – aber eben auch nicht in allen. Ich habe es jahrelang studiert, beobachtet, recherchiert und für mich alles Mögliche an Wissen zusammengetragen. Jedes Nahrungsmittel hat eine Wirkung, diese können wir für uns nutzen. Aber jede Wirkung spielt wieder mit der Psyche zusammen usw. Dh es gibt keine Regel, die für alle gilt. Es gibt Empfehlungen, die einfließen können, aber nichts steht über dem Gefühl zum eigenen Körper. Vorrausetzung, das Gefühl trügt und nicht durch ein noch vorhandenes Muster.
Die einzige Regel ist – lerne dich kennen – erkenne warum du dich so verhältst, und dann nutze die Werkzeuge, die für dich stimmig sind, um die oftmals belastenden Gewohnheiten zu lösen.
Von Kindheit an werden uns Emotionen mit dem Essen verknüpft – das ist der erste Weg – löse diese Emotionen. Du brauchst dich weder belohnen noch bestrafen. Nicht kasteien oder sonstiges. Du musst dich nur verstehen.
Der Weg ist oft nicht einfach. aber wenn man ihn gehen möchte, gibt es viele Möglichkeiten aus seinen Gewohnheiten auszubrechen. Sich rundum abwechslungsreich zu ernähren – im Einklang mit sich selbst zu sein.
Man braucht sich nur mal beobachten was man zu sich selbst sagt/denkt, wenn man bestimmte Lebensmittel isst, wenn man sich im Spiegel betrachtet, wenn man seine Gedanken ein wenig unter die Lupe nimmt.
Oder auch wenn man zuhört, wie man mit seinen Kindern spricht. Alles rund ums Essen. Was sagt man? Wenn du, dann darfst du. welche festgefahrenen Sätze gibt man an seine Kinder weiter und wo verknüpft man bleibende Emotionen mit dem Essen bei ihnen. Wir rechtfertigt man sein Verhalten selbst. Welche Erklärungen schickt man gleich hinterher, um sich wieder „besser“ zu fühlen.
Für mich liegt der Schlüssel auch bei vielen anderen Themen in der ehrlichen Selbstreflexion – dem Mut des Hinschauens und der Offenheit starres lösen zu wollen.
Denn essen ist so viel mehr – es ist unser Ausdruck, wie wir zu uns und dem Leben stehen.
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